Die Jan Menze van Diepen Stiftung erwarb kürzlich in London vier wunderschöne Objekte im Bereich der östlichen und westlichen Keramik.

Zunächst einmal zwei chinesische Wucai Bechervasen aus den Jahren 1628-1643 und mehr als 39 cm hoch. Zusätzlich zwei niederländische Delfter blaue hohe Vasen von ca. 1700 und 35 cm Höhe.

Die schmalen hohen Vasen haben alle vier die gleiche Struktur mit einem verdickten Band in der Mitte der Vase. Auch die Dekore sind überraschend ähnlich geformt.

Die beiden chinesischen Porzellan Vasen sind beide mehrfarbig rund um dekoriert

in drei Schichten; unten mehrere Äste mit Pfirsichen und Granatäpfeln, in der Mitte ein Band mit blühenden Zweigen von Chrysanthemen und Pfingstrosen. Auf der ausgestellten Oberseite eine Szene mit verschiedener Menschen auf einer Terrasse, umgeben von einem Steingarten mit Bambuszweigen.

Die Tatsache, dass es eine Wechselwirkung zwischen diesen chinesischen Vasen und den Delfter blauen Vasen gegeben hat, kann man angesichts der Uniformität und Dekoration vermuten.

Die beiden blauweißen Vasen sind auf der Unterseite mit “PK” gekennzeichnet und stammen vermutlich von Pieter Gerritsz Kam, der um 1700 Besitzer der Delfter Tellerbäckerei “De Drie Porseleyne Astonnen” war.

Die beiden unteren Bänder sind ebenfalls mit verschiedenen Blütenzweige von Prunus, Chrysantheme, Pfirsich und Granatapfel geschmückt. Das obere Band ist eine Variation der chinesischen Exemplare, indem es nur die Felsen und die Blütenzweige übernimmt.